Sonntagsmatinée & Diskussion
mit Israel Kaunatjike (Sprecher der Ovaherero), Dr. Christiane Bürger & Dr. Sahra Rausch (KET)
23.04.2023 | 11.00 Uhr
Kinoklub Erfurt | www.kinoklub.de
Hirschlachufer 1 | 99084 Erfurt
Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts. Alexander Hoffmann (Leonard Scheicher) ist ein ehrgeiziger EthnologieDoktorand an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Als im Zuge der „Deutschen Kolonial-Ausstellung“ eine Delegation von Herero und Nama aus der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ nach Berlin reist, lernt Hoffmann die Dolmetscherin der Gruppe, Kezia Kambazembi (Girley Charlene Jazama), kennen. Hoffmann entwickelt ein intensives Interesse an den Herero und Nama – und widerspricht nach den Begegnungen und Gesprächen mit ihnen der gängigen evolutionistischen Rassentheorie. Nachdem der Aufstand der Herero und Nama in der Kolonie niedergeschlagen wird und die Kolonialherren einen blutigen Vernichtungskrieg beginnen, reist Hoffmann im Schutz der kaiserlichen Armee durch das Land und sammelt für das Berliner Völkerkundemuseum zurückgelassene Artefakte und Kunstgegenstände. In Wahrheit sucht er jedoch weiter nach Beweisen für seine These – und nach Kezia. Vor Ort erlebt Hoffmann mit, wie deutsche Soldaten mit unmenschlicher Härte den Vernichtungsbefehl ausführen. Doch auch der Ethnologe überschreitet moralische Grenzen, als er einwilligt, seinem Berliner Professor (Peter Simonischek), Schädel und Skelette von toten Herero zum Zwecke der Forschung zu schicken…
Ein Film von Lars Kraume mit Leonard Scheicher und dem namibischen Shootingstar Girley Charlene Jazama | Weltpremiere auf der Berlinale 2023 | www.dervermessenemensch.de | www.facebook.com/ARTHAUS | www.instagram.com/arthaus.de | #dervermessenemensch
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen und das Projekt „Diktaturerfahrung und Transformation“ (DuT).
in Zusammenarbeit mit dem Kinoklub Erfurt
Hirschlachufer 1 | 99084 Erfurt
www.kinoklub.de
Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen